Fermat, Pierre de

Alternativer Titel
Pierre de Fermat

Pierre de Fermat war ein französischer Mathematiker. Sein Geburtstag ist nicht genau bekannt, wird aber auf 1607 in Beaumont-de-Lomagne (Frankreich) geschätzt. Gestorben ist er am 12. Januar 1665 in Castres (Frankreich).

Sein Geburtsdatum wurde lange Zeit auf den 20. August 1601 gesetzt, da am 20. August 1601 in Beaumont-de-Lomagne ein Piere (Pierre) Fermat getaufte wurde. Recherchen fanden heraus, dass er Ende 1607 oder Anfang 1608 geboren wurde. Bei dem im Jahr 1601 getauften Piere handelte es sich um ein früh verstorbener Halbbruder gleichen Namens aus der ersten Ehe seines Vaters Dominique Fermat, der ein erfolgreicher Großhändler mit ländlichen Produkten war.

Über Fermats Schulbildung gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Seine klassische Bildung erhielt er von 1617 bis 1623 in dem reformierten collège de Navarre. Von 1623 bis 1626 studierte er Zivilrecht an der Universität Orléans. Im Herbst 1662 ließ sich Pierre Fermat wurde er Anwalt am parlement de Bordeaux, wo er bis Ende 1630 auch blieb.

Als Fermats Vater 1628 starb kaufte er für 43.500 Livres (zum Vergleich: Jahreseinkommen eines freien Bauers etwa 100 Livres) das Amt eines Parlamentariers, der zuvor an der Pest gestorbenen war. Fermat wurde am 14. Mai 1631 vereidigt, wurde in den Amtsadel (noblesse de robe) erhoben und erhielt das Recht, das de vor seinem Namen zu führen.

Pierre de Fermat ist bekannt für sein fermatsches Prinzip in der Optik: „Licht nimmt seinen Weg immer so, dass es ihn in der kürzesten Zeit zurücklegt“. Daraus wurden die Brechungsgesetze abgeleitet.

Der »Große Fermatsche Satz« besagt: Ist n eine natürliche Zahl größer als 2, so kann die n-te Potenz jeder natürlichen Zahl ungleich 0 nicht in die Summe zweier n-ter Potenzen natürlicher Zahlen ungleich 0 zerlegt werden. Die Gleichung an + bn = cn hat für positive ganze Zahlen a, b, c, n mit n > 2 keine Lösung. Der Beweis dafür hatte Fermat nicht notiert. Unzählige Mathematikern versuchten ihn zu erbringen, was jedoch erst 1994 dem britischen Mathematiker Andrew Wiles gelang.

Wusstest du, dass im Jahr 1935 von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) ein Mondkrater mit 38 km Durchmesser nach ihm benannt wurde?

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Autor
Chris
Zuletzt geändert
15.06.2018 - 20:40