Neumann, John von

Alternativer Titel
John von Neumann

John von Neumann war ein amerikanischer Mathematiker. Er wurde am 28. Dezember 1903 als János Lajos Neumann in Budapest (Ungarn) geboren. Gestorben ist er im Alter von 54 Jahren am 8. Februar 1957 in Washington (Nordamerika). Sein späterer Name „John von Neumann“ gab er sich, als er in die USA übersiedelte.

Schon als Kind zeigte er überdurchschnittliche Intelligenz. Als Sechsjähriger konnte er sehr schnell achtstellige Zahlen im Kopf dividieren. Zudem besaß er ein so gutes Gedächtnis, dass er den Inhalt einer Buchseite nach einem kurzen Blick darauf genau wiedergeben konnte.

Nach dem Wunsch seiner Eltern studierte er Chemieingenieurwesen in Berlin. Sein eigentliches Interesse galt schon immer der Mathematik, dass er als „Hobby“ betrieb. Als junger Mathematiker beschäftigte er sich mit der Entwicklung der axiomatischen Mengenlehre, für die er noch als Student einen neuen Ansatz fand.

Neumann gilt als einer der Väter der Informatik. Nach ihm wurde die Von-Neumann-Architektur benannt, ein Computer, in dem Daten und Programme binär codiert im selben Speicher liegen. Das Programm selbst kann somit im laufenden Rechenvorgang verändert werden und durch bedingte Sprungbefehle von der festgelegten Reihenfolge der gespeicherten Anweisungen abgewichen werden. Heute beruhen so gut wie alle modernen Rechner auf von Neumanns Idee. Jedoch ist von Neumanns Rolle als alleiniger Erfinder der nach ihm benannten modernen Rechnerarchitektur inzwischen bestritten worden. Heutzutage wird deshalb vorzugsweise statt „Von-Neumann-Rechner“ die Bezeichnung „speicherprogrammierter Rechner“ verwendet.

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Autor
Chris
Zuletzt geändert
29.03.2024 - 12:24